Samstag, 5. September 2009

Tage und Stunden

Wo sind all die Stunden, da wir sangen,
und die Freude lachend uns umspann,
als der Tag wie süßer Wein zerrann,
bis zur Mitternacht die Lieder klangen?

Wo sind all die Tage, da wir klagten,
endlos unsre Tränen niederflossen,
wir der Wehmut bitt'ren Kelch genossen
und allein selbst nicht zu flüstern wagten?

Wenn auch bitt're, dunkle Stunden fallen -
tiefes Wissen regt sich in uns allen:
Nicht von Dauer ist, was uns erfreut.

Nicht von Dauer ist, was tief uns quält,
Schmerz und Lust, sie sind der Zeit vermählt
und vergehen, wenn sich Tag erneut

4 Kommentare:

  1. Hallo Ilka,
    nun habe ich bei dir *geschmökert* und bin sehr angetan von deinen Gedichten...
    ich komme wieder;-)

    Einen schönen Sonntag wünsch ich dir...

    AL, Rachel

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  2. Hallo Rachel!

    Das freut mich sehr!
    Dann lesen wir uns!

    Liebe Grüße,
    Ilka

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  3. Liebe Ilka,

    ein Sonett, u.a. inhaltlich bestehend aus These, Antithese und Synthese. Da bin ich schon mal begeistert. Es ist doch schön, ab und zu mal auch die älteren Gedichtformen wieder zu lesen!
    tjm.

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  4. Auch ich erfreue mich an deinem Sonett, liebe Ilka!

    Herzlich,
    ELsa

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