Montag, 9. Februar 2009
Herbizidgelb – Winter noch mal
Die Krähen sind unruhig geworden auf dem kleinen Feld vor unsrem Haus. Aufgeregt fliegen sie hin und her und schreien unablässig. Schwarze Flecken sind sie auf dem herbizidgelben Stoppelacker.
Herbizidgelb.
Der Bauer hat diese Pflanzengift gesprüht, das alle zweikeimblättrigen Gewächse vernichtet. Angeblich ist das Zeug harmlos und kann weder dem Erdreich, noch dem Grundwasser etwas anhaben. Und der Bauer spart sich das Pflügen.
Herbizidgelb.
Malerisch nimmt es sich von weitem aus – dieser rostige Gelbton mit einem Stich ins Ockerfarbene. Eine willkommene Abwechslung im winterlichen Einheitsgrau.
Doch die Ästhetik der Erscheinung zerbricht an der Wirklichkeit.
Der Lauf der Welt.
In einigen Jahren wird man herausfinden, daß das Herbizid doch harmvoll ist und großen Schaden an der Vegetation und der Fauna angerichtet und nicht zuletzt auch den Menschen geschadet hat.
Dann, nehme ich an, werden die Verantwortlichen sofort reagieren und dafür sorgen, daß das Mittel verboten wird – 20 Jahre später.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen